Wallbox oder Mobile Ladestation, was ist besser ?
Wallbox oder tragbare Ladestation kaufen ? Welche Vor und Nachteile haben fest installierte Wallboxen und Ladestationen für die Steckdose ?
Wer plant ein Elektroauto zu kaufen oder bereits eines fährt macht sich Gedanken darüber wie man das Elektroauto Zuhause laden kann. Grundsätzlich kann man sein Elektroauto an jedem Stromanschluß mit einem Ladegerät für Elektroautos laden. Hierbei unterscheidet man zwischen fest installierten Wandladestationen welche auch als Wallbox bezeichnet werden und tragbaren Ladegeräten welche oft als Mobile Wallbox bezeichnet werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Wandladestation und einer mobilen Wallbox?
Der Unterschied liegt in der Installation, während Wandladestationen in der Regel fest am Hausanschluß installiert werden, können Mobile Wallboxen an einer Steckdose angeschlossen werden. Die mögliche Ladeleistung ist grundsätzlich die gleiche, hängt aber davon ab welche Leistung der Anschluß oder die Steckdose bietet.
Fest installierte Wallboxen: sind zumeist über 3 Phasen mit dem Hausanschluß verbunden und können 11kW bei 16Ampere und bis zu 22kW bei 32 Ampere liefern. Diese Wallboxen müssen von einem Elektriker installiert werden.
Tragbare Ladestationen: besitzen einen Stecker für die unterschiedlichen Steckdosen wobei auch die maximal mögliche Ladeleistung von der Steckdose abhängt. Die normale 230 Volt Haushaltssteckdose (Schukosteckdose) kann über eine Phase bis zu 3,6kW Strom liefern.
Auch die sogenannten Campingsteckdosen (CEE Blau) laden 1 Phasig mit 16A bis 3,6 kW oder 32A bis 7,2 kW.
Steckdosen mit bis zu 3 Phasen werden oft als Starkstrom-, Drehstrom-, Kraft-Steckdose oder Industriesteckdose (CEE Rot) bezeichnet. Diese Steckdosen können bei 16 Ampere bis zu 11kW und bei 32 Ampere bis zu 22kW laden. Mobile Ladestationen müssen einfach nur in die passende Steckdose gesteckt werden und benötigen keine Installation wenn diese bereits vorhanden ist.
Mobile Ladestation oder fest installierte Wallbox ?
Tatsächlich bieten Mobile Wallboxen je nach Modell heute genauso viele Funktionen wie fest installierte Wandladestationen. Eine fest installierte Wallbox bietet kaum noch Vorteile gegenüber einer tragbaren Ladestation. Allerdings werden diese oft installiert da diese auch von den Stromversorgern empfohlen werden. Fest installierte Wallboxen sollen in Zukunft auch vom Stromversorger geregelt werden wenn es zu Lastspitzen im Netz kommt, oder bidirektionales Laden möglich wird.
Die Wahl der passenden Ladestation sollte auf Ihrem Ladeverhalten und Fahrprofil basieren. Für diejenigen, die oft unterwegs sind und ihr Elektroauto an verschiedenen Orten aufladen müssen, ist es eine Herausforderung, dass öffentliche Ladestationen noch nicht flächendeckend verfügbar sind. Wer hingegen regelmäßig zur Arbeit fährt und nur gelegentlich Einkäufe erledigt, bevorzugt meist das Laden zu Hause.
Wenn Sie häufig mit Ihrem Elektroauto reisen und regelmäßig bei Ihrem Arbeitgeber oder während Kundenterminen aufladen müssen, ist eine flexible Ladelösung unerlässlich. In Hotels oder bei Unternehmen findet man oft Drehstrom- oder Schuko-Steckdosen. Mobile Ladegeräte, die mit verschiedenen Adaptern für gängige Steckdosen ausgestattet sind, sind hier besonders nützlich. Sie ermöglichen es Ihnen, fast überall zu laden, wo Strom verfügbar ist – ideal für Reisen.
Vorteile und Nachteile bei einer fest installierten Wallbox
Eine fest installierte Wallbox bietet im Vergleich zu einem mobilen Ladegerät sowohl Vorzüge als auch Einschränkungen. Die Handhabung ist denkbar unkompliziert: Sie erreichen Ihr Zuhause, verbinden das Fahrzeug mit der Wallbox und der Ladevorgang beginnt sofort – einfacher geht es kaum. Doch die Benutzerfreundlichkeit ist nicht der einzige Pluspunkt. Im Gegensatz zu mobilen Alternativen verfügen fest installierte Wallboxen über zahlreiche praktische Funktionen. Dazu zählen Modelle mit Zugangskontrolle, mehreren Ladeanschlüssen oder einem integrierten Stromzähler zur Verbrauchsabrechnung. Einige Wallboxen ermöglichen sogar das direkte Laden des Autos mit dem Überschuss einer Photovoltaikanlage und bieten intelligente Lademanagement-Systeme, die sich in das Smart-Home integrieren lassen. Allerdings können das mittlerweile auch viele Mobile Ladestationen wie der go-eCharger.
Allerdings gibt es auch Nachteile bei fest installierten Wallboxen. Sie müssen beim Netzbetreiber angemeldet werden, und Geräte mit einer Leistung über 12 kW bedürfen sogar einer Genehmigung. Die Installation durch einen Fachmann sowie mögliche Anpassungen an der Hausstromverteilung können erhebliche Kosten verursachen – ein Aufwand, der bei mobilen Ladestationen entfällt. Der wohl größte Nachteil ist jedoch die fehlende Mobilität: Eine fest installierte Wallbox lässt sich nicht einfach mitnehmen.
Vor und Nachteile einer Mobilen Ladestation
Mobile Ladestationen mit CEE Stecker zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Flexibilität aus. Unabhängig vom Zielort – solange Strom vorhanden ist, ist auch das Laden möglich. Dank vielfältiger Adapter lässt sich das Fahrzeug an nahezu jeder Steckdose anschließen. Ob auf einer Urlaubsreise nach Spanien oder einer Geschäftsreise quer durchs Land, wo keine öffentliche Ladestation verfügbar ist – eine Steckdose findet sich fast immer. Mobile Ladegeräte sind zudem kompakt und finden in jedem Kofferraum Platz. Für fast alle Steckdosentypen, sei es auf dem Campingplatz, in der Firma oder im Urlaub, gibt es passende Adapter, sodass das Auto überall geladen werden kann.
Besitzer einer Drehstromsteckdose zu Hause, auch als Starkstrom bekannt, profitieren besonders. An den roten oder blauen CEE Steckdosen lässt sich das Ladegerät problemlos anschließen, ohne dass eine Anmeldung erforderlich ist. Es bedarf keiner Änderungen an der Hausstromverteilung, und es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Lediglich dauerhaft genutzte Ladestationen sind meldepflichtig.
In puncto Komfort und Funktionen müssen keine Kompromisse eingegangen werden. Neben den Standard-Ladeziegeln, die man vom Fahrzeughersteller erhält, gibt es mobile Ladelösungen, die alles bieten, was man zu Hause und unterwegs benötigt. Einige mobile Ladegeräte erlauben es sogar, die Ladezeiten oder den Ladestrom per App anzupassen. Mit einer Halterung lassen sich manche mobile Ladestationen zudem in eine gegen Diebstahl gesicherte Wallbox umwandeln. Aktuelle Geräte bieten mittlerweile alle Funktionen welche auch fest installierte Wallboxen bieten können. Sie haben praktisch keine Nachteile mehr gegenüber den fest installierten Ladstationen.
Echte Nachteile haben nur Ladegeräte mit Schukostecker welche mit nur einer Phase laden. Solche Ladegeräte werden oft mit den Fahrzeugen ausgeliefert und sind zumeist nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, sie werden auch als Notladekabel bezeichnet. Mit diesen Geräten sollte man nur mit maximal 10 Ampere also 2,3 kW Laden da normale Haushaltssteckdosen nicht für höhere Dauerlasten ausgelegt sind.
Unser Fazit:
Wer bereits eine Blaue oder Rote CEE Steckdose Zuhause installiert hat sollte sich für eine Mobile Wallbox entscheiden das spart die Kosten der Installation. Aktuelle Geräte haben gegenüber einer fest installierten Wallbox praktisch keine Nachteile. Wer nur eine Schukosteckdose zur Verfügung hat sollte diese nicht dauerhaft belasten oder durch eine Blaue CEE Steckdose ersetzen lassen.
Wer erst eine Steckdose installieren muss kann auch über die feste Installation nachdenken, allerdings haben fest installierte Wandladestationen kaum Vorteile gegenüber den Mobilen Varianten. Sie sollten darauf achten die Wallbox am Optimal Standort zu installieren. Oft werden Wandladestationen wie zb. der go-eCharger auch als mobile Variante mit CEE Stecker angeboten. Tatsächlich kann man aber auch jede andere Wallbox mit einem CEE Stecker versehen und in eine Steckdose stecken. Der Nachteil ist dann zumeist die Größe der Ladestation wenn man diese mitnehmen möchte.